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Schicksalsklänge

12. November 2019

20:00 Uhr
Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin

 

Der Wunsch nach einer besseren Welt ist aktueller denn je – 30 Jahre nach dem Mauerfall und 81 Jahre nach der Reichspogromnacht präsentiert das Deutsche Kammerorchester Berlin eine Zusammenstellung von Werken, deren Komponisten betroffen waren von Verfolgung und Leid.
Als 1933 in Deutschland die Nazis an die Macht kamen, emigrierte der jüdische Komponist und Dirigent Paul Frankenburger aus Deutschland nach Palästina. Fortan nannte er sich Paul Ben-Haim und starb knapp 90-jährig als israelischer Staatsbürger in Tel Aviv. Sein zum Teil neoklassizistisches Konzert für Streicher und seine romantischen, von orientalischem Flair erfüllten Lieder ohne Worte umrahmen dieses Konzert. Auch der polnisch-jüdische Komponist Mieczysław Weinberg floh vor den Nazis: nach dem Ausbruch des 2. Weltkriegs, mitten in Stalins Sowjetdiktatur. Im letzten Kriegsjahr entstand sein sehnsuchtsvoll-leidenschaftliches fünftes Streichquartett, aus dem er Jahrzehnte später seine dritte Kammersinfonie formte. Der deutsche Überfall auf Polen, mit dem 1939 der 2. Weltkrieg begann, löste die Komposition des klagend-kämpferischen Concerto Funèbre von Karl Amadeus Hartmann aus.

 

Besetzung

  • Liv Migdal
    Violine
  • Gabriel Adorján
    Violine & Leitung

Programm

  • Paul Ben-Haim
    Concerto for strings, op. 40

  • Drei Lieder ohne Worte
  • Karl Amadeus Hartmann
    Concerto Funèbre
  • Mieczysław Weinberg
    Kammersinfonie Nr. 3